Der verbraucherpolitische AfD-Fraktionssprecher Bernhard Eisenhut MdL hat die Unternehmenspolitik des Waldenbucher Schokoladenherstellers „Ritter Sport“ als „krisenbewusst in Krisenzeiten“ gewürdigt. „Ein Mittelständler, der zehn Prozent seines Umsatzes in einem bestimmten Markt erwirtschaftet, kann sich nicht über Nacht von diesem Markt zurückziehen – auch nicht, wenn es der russische ist. Das zeugt nicht nur von Verantwortung gegenüber den eigenen Mitarbeitern, sondern auch den davon betroffenen Zulieferern. Es ist genau diese Verantwortung, die Bundes- und Landesregierung für die eigenen Bürger nicht mehr wahrnehmen, sondern sie im Gegenteil unter moralistischen Pseudoargumenten auf die Bürger abwälzen. Das zeigt, dass sich die herrschende Politik komplett aus der Realität zurückgezogen hat.“
Zugleich verurteilte Eisenhut die Kritik des ukrainischen Botschafters am Unternehmen als anmaßend. „Indem er einen Satire-Account bei Twitter zitiert, der in einer makabren Montage für eine fiktive ‚Kriegsedition‘ der Schokolade wirbt, beweist Andrij Melnyk, dass er als ‚Diplomat‘ eine komplette Fehlbesetzung ist. Schokoladenexport mit Blutvergießen zu vergleichen ist so ideologisch abartig, dass man sich fragt, wie ein normal denkender Mensch auf solche Absurditäten kommt. Dass andere Unternehmen wie Kärcher jetzt ebenso in der Kritik stehen, ja ein Yale-Professor gar eine ‚Liste der Schande‘ führt, offenbart eine erschreckend kurzschlüssige Moralisierung, die die eigene Befindlichkeit überhöht und die Folgen für die Bevölkerung ausblendet. Boykottaufrufe wirken da kontraproduktiv und richten nur mehr Schaden an.“