„Während Manfred Lucha (Grüne) langsam vernünftig zu werden scheint, gibt Karl Lauterbach (SPD) zunehmend den Diktator“. Mit diesen Worten reagiert der gesundheitspolitische AfD-Fraktionssprecher Bernhard Eisenhut auf die Vorwürfe Lauterbachs gegen das Sachverständigen-Gutachten zu den Corona-Maßnahmen und die Erwiderung der Mannheimer Sozialforscherin Jutta Allmendinger. „Immerhin hat Lucha auf der Expertenanhörung gestern mit Blick auf den Herbst erstmals positiv von Selbstverantwortung gesprochen. Sein Berliner Amtskollege dagegen qualifizierte ebenfalls gestern das Gutachten als nur ‚einen von mehreren Bausteinen‘ ab, nachdem er zuvor von ‚Schulschließungen‘ und ‚Instrumentenkasten‘ fabulierte. Dass Allmendinger und zwei anderen Autoren in der Zeit daraufhin der Kragen platzte, dafür habe ich volles Verständnis. Denn wenn das Gutachten für ihn ‚kein Bremsklotz‘ sein darf, zeigt die verräterische Wortwahl deutlich, wo Lauterbach hinwill.“
Er schürt Ängste vor einem „schweren Corona-Herbst“ und will sich keinesfalls die Möglichkeiten von Grundrechtseinschränkungen nehmen lassen, befindet Eisenhut. „Das Gutachten dagegen hatte – außer bei korrekt getragenen Masken – keine Evidenz für eine Maßnahme erkannt, sondern im Gegenteil deren ‚nicht-intendierte Wirkungen‘ betont. Für eindeutig verfassungswidrig gar wurde die bestehende Verordnungsermächtigung des Bundesgesundheitsministeriums gehalten. All das ficht Lauterbach nicht an. Wenn Allmendinger mit ihren Kollegen zu Recht fragt, wie Bürger Vertrauen in die Wissenschaft haben sollen, wenn Politik und Medien wissenschaftliche Arbeit derart missachten, hat sie allerdings nur eine Seite des Problems benannt. Denn als weitere Frage ergibt sich zwingend, wie die Bürger dann noch Vertrauen in Politik und Medien haben können! Wir brauchen keinen Corona-Stalinismus mehr, wir müssen mit dem Virus leben lernen und können das auch.“