Der verbraucherpolitische AfD-Fraktionssprecher Bernhard Eisenhut MdL hat Verbraucherschutzminister Hauk (CDU) vorgeworfen, in der Diskussion um Hamsterkäufe wegen der Ukrainekrise verlogen zu argumentieren. „Einerseits lässt er sich mit den Worten zitieren: ‚Natürlich wird der Krieg in der Ukraine Einfluss auf die Lebensmittelpreise in Deutschland haben‘. Das betrifft nicht nur Preissteigerungen für Agrarrohstoffe, die an die Verbraucher weitergegeben werden, sondern auch die gestiegenen Energie- und Sprit- und damit Transportkosten. Andererseits fordert er zum Verzicht von Hamsterkäufen auf: Lücken in Supermärkten seien aktuell auf die angespannte Situation im Logistik- und Transportsektor zurückzuführen. Aber warum bevorratet sich denn der Bürger? Weil er im Falle einer diffusen Gefahrensituation seine Ernährung sichern und bei Teuerungsgefahr noch schnell mal preiswert einkaufen will.“
Eisenhut warnt davor, diese normalen psychologischen Muster zu pathologisieren oder gar zu ideologisieren. „Der SWR zitiert heute allen Ernstes eine Psychologin, die den ‚Drang nach Sicherheit und Gewissheit in produktivere Bahnen‘ umzulenken und sich politisch zu engagieren oder Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen rät. Das ist kein Witz. ‚Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral‘, wusste aber schon Brecht. Und wenn heute Meldungen aus Niedersachsen kommen, dass ein Discounter seine Babynahrung aus dem Sortiment nimmt, um die Bestände in die Ukraine zu spenden; ja Meldungen, dass dieser Discounter rund 400 Artikel verteuert, wird der Wunsch nach Bevorratung umso verständlicher – mag heute der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels im SWR auch noch so sehr an die Solidarität appellieren. Solidarität ist im besten Deutschland, in dem wir jemals lebten, zur seelenlosen Begriffshülle erst pandemiepolitischer und nun auch verbraucherpolitischer PR verkommen.“