„Wir von der AfD stellen uns ein Deutschland vor, in dem die Menschen nicht aus Mülltonnen essen oder sich nachts um einen abgelaufenen Joghurt streiten müssen.“ Mit diesen Worten begründete der verbraucherpolitische AfD-Fraktionssprecher Bernhard Eisenhut MdL heute im Landtag die Ablehnung des SPD-Antrags zur Lebensmittelverschwendung. „Während deutsche Politiker 2023 noch über das ‚containern‘ reden, also das nächtliche Herausholen von weggeworfenen Lebensmitteln aus Abfallcontainern, fragen wir uns, warum die dort überhaupt landen. Deutlich über die Hälfte der weggeworfenen Lebensmittel entstehen in Privathaushalten. Während früher Lebensmittel wertvoll waren, sind sie für viele heute nur noch ein Produkt, bei dem das Wegwerfen leichtfällt. Eine Folge der Globalisierung, in deren Zuge man unter Missachtung von Tierwohl, Qualität und sozialen Standards die Grenzen geöffnet hat für billige Massenware.“
Frankreich hat seit 2016 längst ein Gesetz in Kraft gesetzt, nach dem Lebensmittel nicht unbrauchbar gemacht werden dürfen, sondern an soziale Einrichtungen gespendet werden sollen, konstatiert Eisenhut. „Es ist sowieso schwierig, die Lebensmittelverschwendung bis 2030 zu halbieren, wenn man sich nur auf den Handel konzentriert. Denn dort entstehen lediglich 7 % der weggeworfenen Lebensmittel. Die Lösung könnte simpel sein: Deutliche Entlastungen für diejenigen, die regional, zumindest national, gute Lebensmittel produzieren, in allererster Linie Deutschland beliefern, mit kurzen Lieferwegen und damit einen Beitrag zu Umwelt, für die heimische Wirtschaft und die Versorgung des eigenen Volkes leisten. Und natürlich die Belastung derjenigen Importe, die eben diese heimischen Produzenten bedrohen. Damit meinen wir, Herr Kretschmann, ausdrücklich nicht, dass Sie unsere Lebensmittel mit Würmern und Käfern strecken sollen, wie Sie sich das offensichtlich vorstellen. Es wäre ohnehin für alle besser, wenn sich die Regierung aus dem Leben und dem Essen anderer Menschen heraushält. Essen Sie ihre Würmer bitte selber.“